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Die Todesopfer

Luke Holland (Verdachtsfall)

Am Morgen des 20. September 2015 trat der 31-jährige Brite Luke Holland vor die Tür einer Neuköllner Bar, um einen Anruf entgegen zu nehmen. Unvermittelt erschoss Rolf Z. den Briten mit einer Schrotflinte. Es gab keinerlei vorangegangen Kontakt zwischen dem Täter und dem Opfer, keine Auseinandersetzung, kein Gespräch. Zeug*innen berichten, der Täter habe gezielt auf den wehrlosen Holland geschossen und habe sich danach ruhigen Schrittes vom Tatort weg bewegt. Er wurde kurze Zeit später von der Polizei festgenommen. Zuvor war der Täter selbst Gast in der Neuköllner Bar. Dort hatte er sich, so der Barbetreiber, darüber beschwert, dass in dem Lokal kaum noch deutsch gesprochen werde. In seiner Wohnung wurden eine Hitler-Büste und zahlreiche weitere Nazi-Devotionalien gefunden, dazu eine Flagge der Rechtsrockband Landser. Trotzdem konnte das Gericht Rassismus als Tatmotiv nicht erkennen. Im Hinblick auf den Hintergrund des Täters und die Umstände der Tat wurde der Mord an Luke Holland in die Liste der Verdachtsfälle rechter Gewalt von der Amadeu Antonio Stiftung mit aufgenommen.